Um es vorweg zu nehmen: wir sind immer noch in Patagonien! Schon seit 4 Wochen tingeln wir dort herum, wovor uns der Reiseführer gewarnt hat: vor dem Wetter, der Eintönigkeit und den fehlenden Highlights. Alles richtig, was die Autoren nicht wissen: wir haben hier gute Gesellschaft und wir gewöhnen uns langsam daran das Dach wegen den orkanartigen Winden nicht mehr öffnen zu können und wir haben uns damit arrangiert im Auto zu kochen und zu essen. Es geht. Wir verbringen unvergessliche Abende im Obelix zu viert mit Reni und Marcel oder nutzen die Hütte von Walter und Martina für die Weihnachtstage, eine Bescherung oder ein Kaffeekränzchen.
Nach dem Turn-Around in Ushuaia pendeln wir ständig zwischen der chilenischen und argentinischen Seite Patagoniens hin und her. Die Grenzübergänge werden zur Routine und sind hier zumeist in einem Aufwasch in gemeinsamen Übergängen gut organisiert. Die Nahrungsmittelkontrollen umgehen wir indem wir jeweils vor den Grenzen das Abendessen vorkochen, an der Grenze entsorgen wir nur noch das, was ohnehin weg muss. Läuft.
Gestern dann doch wieder ein Highlight: der Nationalpark „Los Glaciares“ mit dem Perito-Moreno-Gletscher. Etwa so groß wie Hessen (nur eben beeindruckender :-)) drückt er sich ins Tal und kalbt in den Gletschersee Lago Argentino. Auch dieser Gletscher ist einer der wenigen, die noch wachsen und es ist ein überwältigender Schauspiel für Augen und Ohren. Ein ständiges Grollen und die 60 bis 100 Meter hohe Gletscherwand ist gigantisch laut und: schön!
Sylvester verbringen wir heute in El Calafate, der Flaschenhals zum Nationalpark und bestens ausgestattet: die Familie des deutschen Generalkonsul betreibt hier eine Bäckerei (endlich wieder Brot mit Geschmack) und die vielen Touristen werden hier bestens versorgt mit Restaurants, Cafés und gutem WLAN.
Ach ja, das wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten: wir haben die ersten beiden Jobs für euch erledigt, die ihr uns mit auf den Weg gegeben habt:
Für die, die nicht auf unsere Abschieds-Feier kommen konnten gibt es heute zur Feier des Tages übrigens zwei Wild-Cards: die ersten beiden, die sich über die Kommentarfunktion mit dem Wunsch “ was ich schon immer am Ort xy machen wollte“ melden, kommen in den gleichen Genuss. Also haut rein!