Adiós Kolumbien
Adiós Kolumbien

Adiós Kolumbien

Fast drei Monate in Ecuador bedeutet: wir müssen raus, unsere Visa laufen aus und wir haben dort eigentlich auch nichts mehr auf dem Zettel. Natürlich haben wir wieder nicht alles gesehen aber: fast und fast nur Highlights.

Erste Station Richtung Kolumbien: die Grenze. Bei der Einreise erklärt man uns freundlich nochmal die Regeln: wir bekommen in Summe für 90 Tage ein Touristenvisum, weil wir aber schon 60 Tage dort waren, bleiben uns noch 30! Unsere Interpretation nach der Ausreise erneut 90 Tage zu bekommen wird zwar zur Kenntnis genommen, der mufflige Beamte stempelt trotzdem nur 30 Tage in die Pässe: wir sollen unser Glück doch beim Chef der Grenzbehörde probieren. Das machen wir und das herzerweichende Verslein, das Dunja vorträgt zeigt Wirkung: wir bekommen nochmal 90 Tage – Yesss!

Kolumbien unterteilt sich vereinfacht in die Küstenregion und östlich davon in Nord-Südrichtung in 2 Kordilleren. Unsere erste Etappe durch Kolumbien führte uns an der Küste nach Süden, jetzt wollen wir nach Norden durch das Gebirge. Gleich hinter der Grenze wartet ein besonderer Leckerbissen: das Trampolin del Diablo, das Teufelstrampolin! Eine ausgesetzte Offroad-Etappe im Hochgebirge, eng, steil, z.T einspurig, schlammig bei Regen, kurz: ein „must“ und weit oben im Ranking der „Most dangerous roads“ (Link). Die meisten Unglücke dort werden von Erdrutschen verursacht die Autos, Busse und Lkw’s mit in die Tiefe reißen. Das kann uns nicht passieren: kurz vor dem spannenden Teil der Strecke stehen wir 4 Stunden vor einer Sperrung: es gab in der Nacht einen Erdrutsch! Wir müssen umdrehen, unser zweiter Anlauf über das „Trampolin“ zu fahren ist gescheitert.

Wie in Equador kann man auch in Kolumbien zwischen Nass/Saukalt und Trocken/Megaheiß innerhalb weniger Tage wählen, wir verlassen die kalten Berge und fahren in die Tatacoa-Wüste.

Ein geplanter kurzer Zwischenstop auf „La Bonanza“, einem Overlandertreffpunkt mit Suchtpotetial bzgl. der ausgezeichneten Küche, wird zu einem einwöchigen Aufenthalt. Die Stoßdämpfer von Obelix sind geplatzt, wir müssen Ersatz besorgen und lassen uns aus Bogota neue Dämpfer schicken.

Die Tatacoa-Wüste hält was Wüsten versprechen: es ist heiß, man findet keinen Schatten und sollte sich auf Wanderungen in solch menschenfeindlichen Gegenden mindestens mit Wasservorräten auf Wanderungen begeben. Wir machen das nicht und verfranzen uns dermaßen zwischen den Dünentälern, dass wir schließlich nur noch nach Kompass zurück zu einem Weglein, zu einer Straße und schließlich zu unserm Camp finden. Die zwei Stunden in sengender Hitze brennen sich in unser Reiseerinnerungen ein. Am nächsten Tag lassen wir die Drohne die Arbeit machen:

Vier Tage Wüste, Hitze, schweißtreibende Nächte und ein wichtiger Termin in Bogota treiben uns in Richtung Hauptstadt. Dazu mehr im nächsten Blog.

3 Kommentare

  1. Heide

    was ein Glück, dass Euch ein Erdrutsch gebremst hat. Die Todeszahlen sprechen für sich. Aber ohne Wasser in die Wüste gehen: das wäre mit Oma nicht passiert! Endlich weiß Peter, warum im Auto ein Kompass ist. Auch wenn der Euch nicht geholfen hätte. Danke, neue Technik.
    Immerhin bietet Ihr Athena in guter Gastfreundschaft eine Menge Abenteuer, Nervenkitzel und Schweiß. Und uns pures Schauder-, Schau-und Lesevergügen.

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