Ecuador III
Ecuador III

Ecuador III

Auf dem Weg nach Norden geht es noch einmal hoch hinaus: wir fahren auf den Vulkan Chimborazo. Nur wenige wissen es: der Chimborazo ist der höchste Berg der Erde, näher kann man den Sternen nicht kommen: der Gipfel liegt etwa 2.000 m über dem Gipfel des Mount Everest, gemessen vom Erdmittelpunkt. Wir starten früh in der Hoffnung auf gutes Wetter, stehen aber schließlich auf 4.800 m üNN im Nebel und können außer uns nichts sehen. Als wir wieder „unten“ auf etwa 3.500 m sind zieht der Vulkan endlich blank und wir sehen hinter das Wolkenkleid.


Wir folgen dem Rio Negro in den Amazonas und einer Empfehlung die von indigenen Frauen betriebene Sinchi Warmi Amazon Lodge zu besuchen. Als einzige Gäste genießen wir die volle Aufmerksamkeit und dürfen mit der Chefin die nahegelegene Laguna besuchen. Es gibt nicht viel zu sehen auf dem Wasser, auf der Insel in der Mitte der Lagune zeigt man uns Affen, die sich über die mitgebrachten Semmeln freuen. Wir freuen uns nicht so sehr über die dressierten Primaten und ziehen weiter nach Quito.


Die Hauptstadt Ecuadors liegt auf ca. 2.800 m üNN und erstreckt sich über mehrere Andentäler und Höhenzüge. Wir schlafen über der Stadt und lassen uns per Uber in die historische Altstadt bringen, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Neben den Klöstern, Kirchen und der Basilika gefällt uns das „Pre-Columbian Art Museum“, das in einem Patio aus der Kolonialzeit eine Dauerausstellung prähistorische Fundstücke zeigt.


Wir kehren zurück zur Finca Sommerwind in Ibarra und bereiten uns auf unseren Trip in den Cuyabeno Nationalpark vor. 4 Tage Dschungelcamp in der Top-Tower-Suite auf der Bamboo-Lodge mitten im Amazonas. Die Anreise ist abenteuerlich: 7 Stunden brauchen wir bis zum Nationalpark und unserem Abstellplatz für Obelix, von dort werden wir am nächsten Tag abgeholt und man bringt uns in zwei Stunden zum Boat Launch Cuyabeno. Von dort starten die Motor-Kanus in den Nationalpark und nach 2 weiteren Stunden auf dem High-Speed-Kanu sind wir da: mitten im Dschungel! Es ist heiß, feucht und exklusiv. Was uns freut: es gibt keine Moskitos dort! Das Feuchtgebiet liegt in einer von Lagunen und Flüssen durchzogenen Landschaft für einem für Moskitos unverträglichen ph-Wert, das lästige wedeln, klatschen und repellentduschen entfällt. Unsere Dach-Suite im 4 Stock der Bambus-Hochhäuser über den Baumkronen des Dschungels ist großartig. Es wackelt leicht, die Holzbadewanne lassen wir aus statischen Gründen ungefüllt.

Paddeltouren, Nachtwanderungen, Schwimmen in der Laguna Grande, Sonnenauf- und untergänge in dieser unwirtlichen Umgebung, und wieder viel Input über Flora und Fauna eines bedrohten Öko-Systems. Unser Guide weiß was er tut und sieht Dinge, die für uns völlig unsichtbar sind. Ohne ihn wären wir über Tarantulas, Frösche, Raupen, Spinnen, Schlangen und Pilze gestolpert, alle jeweils mindestens schmerzhaft oder tödlich. Affen, Flussdelfine, Schmetterlinge, Vögel in den buntesten Farben, um diese Jahreszeit im Wasser versunkene Wälder, giftige Pflanzen, Naturheilkunde, Survivel-Tips – die 4 Tage waren ganz großes Kino und lehrreich. Hier die Bilder:

Noch mehr Bilder und ein paar Videos gibt es hier:

9 Kommentare

  1. Claudia u. Detlef

    Hey Ihr Lieben,

    erneut habt Ihr so besondere Fleckchen auf der Erde kennenlernen dürfen. Wir beneiden Euch für diese unvergesslichen Eindrücke.

    Architekten sollten sich jedoch nie mit Statik von Holzbadewannen beschäftigen, und ruhig mal den Menschen vor Ort vertrauen.

    Weiterhin alles Gute und liebe Grüße!

  2. Heide

    Wie schön, wieder von Euch und so vielem Schönem zu lesen, sehen und hören. Premium-Plätze für Premium-Reisende. Dschungel ohne Moskitos , mit wunderbarer Baumhaussuite. dafür mit giftigen, fast unsichtbaren Tierchen. Gut, dass wir nie so ganz genau wissen, wo Ihr gerade rumtourt.
    Kleiner Wunsch: könnt Ihr wieder Bildunterschriften machen? Dann können wir ein bißchen mit lernen. Außerdem sind die immer witzig.
    Weierhin viele schöne Erlebnisse wünschen die Altvorderen.

    1. Riyami: ich habe ein bisschen was ergänzt. Perfekt ist es nicht, aber ich hatte nichts zum schreiben dabei im Dschungel und war mehr damit beschäftigt zu verhindern, dass die ganzen Krabbeltiere mir nicht an und in die Wäsche gehen. Frag mal bei Oma nach dem „Großen Brockhaus“, da steht alles drin 🙂

  3. Hallo Ihr Zwei,
    während ihr mit euren tollen Reiseberichten und -Bilder unser Reisefieber auf Temperatur haltet, planen wir unsere nächste Tour für 2024. Favorit ist die Seidenstraße inklusiv China und wenn uns der Teufel reitet, könnte es weiter über Laos und Kambodscha nach Australien gehen. Zu Letzterem hatten uns Geske und Stefen inspiriert, die uns auf ihren Rückweg von Island besuchten.

    Euch aber erst einmal noch viele unvergessene Abenteuer im Süden Amerikas und alles Liebe aus der Heimat, WuM

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