Hasta Pronto Kolumbien
Hasta Pronto Kolumbien

Hasta Pronto Kolumbien

Heute geht es hier im Schweinsgalopp durch Kolumbien und wir sprechen kurz über unsere ersten Eindrücke von Ecuador. So ein Reiseblog macht eine Menge Arbeit, und weil jeder glaubt wir wären im Urlaub und hätten deshalb wahnsinnig viel Zeit, lüften wir heute noch ein Geheimnis: haben wir nicht – nicht immer! Die Flüge sind gebucht und nächste Woche fliegen wir nach Galapagos – wir müssen Gas geben um nach Quito zu kommen, das Auto zu versorgen und pünktlich am Flughafen zu sein.

Nach unserem Ausflug in den Dschungel überrascht uns Kolumbien mitten in den Bergen noch einmal: wir treffen nach vielen Monaten tatsächlich wieder auf andere Reisende! Herrlich so ein Treffen mit Gleichgesinnten – wir bleiben 4 Tage auf der Campsite „La Bonanza“ und genießen die Gesellschaft.

Nicht weit entfernt liegt der „Parque arqueológico nacional de Tierradentro“ ein Weltnaturerbe der UNESCO (Link). Wir schaffen an diesem Tag noch den Abstieg in etwa 15 der beeindruckenden Schachtgräber und schlafen im Garten des örtlichen Hotels.


Pfingsten verbringen wir klassisch in einer katholischen Basilika, die – anders als sonst – nicht am Höhepunkt der Gemeinde, sondern im Tiefpunkt einer Schlucht liegt.

Der Grenzübertritt nach Ecuador klappt fast reibungslos und ist bereits Software-gestützt. Man bekommt für die Anmeldung des Fahrzeugs einen Bestätigungscode per E-Mail von der Dame am Schalter, den man sogleich vorzeigen muss. WLan gibt es nicht, man muss also einen Einheimischen finden, dem man die eigene Grenzprozedur erläutert und dann um einen Hotspot betteln.

Wir wissen bereits seit Wochen, dass es kurz nach der Grenze ein Camp eines deutschen Auswanderers gibt. Die Speisekarte liest sich wie die des Hirschgarten in München und gleich zur Einstimmung gibt einen Leberkäs mit Ei, Bratkartoffeln und ein Benediktiner Hell. Ein Traum!

Ich habe es immer vermutet, jetzt ist es gewiss: Ecuador liegt am Äquator. Brasilien auch, aber da haben wir nicht aufgepasst und sind einfach drübergefahren ohne aufzupassen, bzw. dort gab es auch kein Äquator-Museum. Hier schon, und so feiern wir unsere zweite Äquatorüberquerung ausgiebig.


Auf dem Weg zur Atlantikküste machen wir einen Stopp-Over in Mindo. Im Urwald rund um das kleine Touristenörtchen gibt es einen Wanderweg entlang zahlreicher Wasserfälle. Ein abenteuerlicher Sessellift und eine Materialseilbahn bringen uns zum Einstieg des Wanderwegs. Das Gitter-Körbchen führt über eine Schlucht und wird von einem alten Nissan-Diesel angetrieben. Der Mann am Gaspedal schaltet bis in den vierten Gang durch und die 500 m über die Schlucht dauern keine 30 Sekunden. Nichts für schwache Nerven, aber der Fahrer hatte seinen Spaß.


Das wars in aller Kürze. Sorry für das Steno. Ach ja: die Radlager der Hinterachse hab ich noch gewechselt, aber das interessiert wahrscheinlich niemanden, obwohl dieses Fett- und Ölgesudel einen eigenen Blogeintrag wert wäre. Wir müssen weiter: Die Saison auf Galapagos geht zu Ende.

2 Kommentare

  1. Na denn mal los!

    Hoffe Ihr habt inzwischen Quito erreicht, einen sicheren Stellplatz gefunden, freut Euch schon auf Galapagos und wandelt bald auf Darwins Spuren. Auf diesen Bericht freuen wir uns ganz besonders.

    Und, weil wir wissen wieviel Fleiß und Zeit in einem gut geführten Reiseblog, wie eurem steckt warten wir natürlich ganz geduldig. Viel Spaß auf der Insel, WuM

  2. Heide

    Wir haben schon sehnsüchtig auf Euern neuen Bericht und das damit verbundene Lebenszeichen gewartet. Welche Freude, dass diesmal keine Gewehre, wilde Menschen und wilde Tiere Euch das Reisen erschwert haben. Stattdessen endlich andere Overländer, bayerische Schmankerln, touristische Höhepunkte und wenige Schauermomente. Obelix hat sein Fett abgekriegt und schnurt zufrieden dahin. Hoffentlich findet er ein friedliches Plätzchen, wenn Ihr ihn allein lasst. Aber Galapagos ruft . Wir hoffen auf einen Bericht von dort. Und sind ein bißchen neidisch. Alles Liebe.

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