Klar haben wir noch mal geändert! Das Ziel bleibt das Pantanal, aber wir haben uns für die Strecke entlang der Küste entschieden. Es ging zügig durch Uruguay und gleich hinter Punta del Este: Wale! Am Strand stehen und Wale beobachten – unglaublich! Hätten wir eine Kamera dabeigehabt, würde es hier schöne Bilder geben. So müsst ihr uns einfach glauben, dass es unglaublich ist 20/30 m vor sich einen Wal auftauchen zu sehen und: zu hören. Wenn es stimmt, dass wir das nun öfter sehen können, reichen wir die Bilder nach.
Dann unserer erster Grenzübergang Uruguay-Brasilien! Kopfkino wegen der vielen Geschichten die es dazu gibt und die uns erzählt wurden: Komplette Hausdurchsuchung, Schnüffel-Hunde, Röntgen-Untersuchungen, Lebensmittel-Kontrollen, Korruption sowieso. Also ich sag mal so: für Österreich ein Pickerl kaufen dauerte bei uns oft länger und kostete mehr!
Brasilien empfängt uns also mit super netten Grenz- und Zollbeamten, aber: mit schlechtem Wetter. Über Wetter wird ja immer viel geredet, wir merken aber den Unterschied jetzt ziemlich deutlich, weil es eben nicht auf dem Sofa und von dort im Fernseher stattfindet, sondern so unmittelbar. Nach drei Tagen durchgehendem Regen Tag und Nacht kriecht es ins Auto, in die Schuhe und die Klamotten. Durchhalteparolen halten uns im wahrsten Sinne des Wortes knapp über Wasser.
Und die Gastfreundschaft! Wir finden über „iOverlander“ ein Plätzchen sprichwörtlich „in the middle of nowhere“: Zwei Kilometer Schlamm-Piste, alle Felder überflutet, ein kleiner Bauernhof, wir dürfen im Garten stehen und Großmutter kocht für uns und serviert in der Gartenlaube. Die Durchhalteparole lautet: hier bleiben wir, bis das Wetter besser wird! Nach zwei Tagen säuft auch der Vorgarten ab und wir ziehen weiter, weil wir nicht wissen, ob die Strecke zurück noch fahrbar ist, wenn es weiter regnet. Und es regnet weiter!
Sogar das Frühstück sieht abenteuerlich aus
Das war das Dinner, ich trinke keinen Wein mehr zum Frühstück